top of page

5. Policía, Policía und der Weg nach Piribebuy!

  • 10. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Mai


Auschecken aus dem Hotel und Abfahrt nach Piribebuy – zumindest war das unser Tagesplan. Ich schaute nach der Route, denn ich sollte fahren. Check: 55 km. Kann ja nicht so lange dauern, dachten wir uns, sollten allerdings eines Besseren belehrt werden.

Denn 55 km in Deutschland sind niemals, so gar nicht, mit 55 km in Paraguay gleichzusetzen. Warum, fragt ihr euch? Nun ja, hier gibt es witzige Geschwindigkeitsbegrenzungen. Sie beginnen auf der Ruta bei 100 km/h, kurz darauf 80 km/h, dann 60 km/h, dann 40 km/h, und damit sichergestellt ist, dass sich auch ALLE daran halten, kommt zu allem Glück noch ein Straßen-Bumper hinzu, der einen zwingt, umgehend abzubremsen. Ihr fragt euch, was daran witzig sein soll? Hinter dem Straßen-Bumper steht meist ein „Verkaufsstand“ mit Ananas, Melonen, Bananen etc. Wir mussten stetig lachen, wenn es schon losging mit 100, 80, 60, 40, Bumper = Verkaufsstand 😂. Da haben die Einheimischen aus der Not eine Tugend gemacht – warum auch nicht!


Landschaftlich betrachtet war es wunderschön. Ich komme wieder einmal auf das facettenreiche Grün zu sprechen – dauernd etwas zu sehen, eine sagenhafte Natur.


Wir sinnierten beim Autofahren so vor uns hin, als links und rechts einige Gebäude auftauchten und uns die Policía herauswinkte. Zu schnell? Nicht angeschnallt? Ich verfiel in völlige Panik! Krampfhaft versuchten uns die zwei Polizisten zu erklären, was wir falsch gemacht haben. Leider hat es keiner von uns verstanden, bis auf „kostet 600.000 GS = ca. 70 €“. Je mehr wir uns bemühten, mit Englisch, Händen und Füßen zu sprechen, desto schlimmer wurde es.

Meine innere Panik wurde größer! Kurioserweise ließen sie sich herunterhandeln, als wir mit Google Übersetzer mitteilten, dass wir nicht so viel Bargeld dabei hätten – 400.000 GS = ca. 45 €. Ich rief mir allerdings unsere Einweisung von Mike in den Kopf, der uns mitteilte, wenn wir angehalten werden und Strafe zahlen müssen, nicht mehr als 20 € zu zahlen. Mmmh. Nun konnte uns nur noch einer helfen: unser Autovermieter Mike. Der dachte bei meinem Anruf gleich an einen Unfall. Als ich verneinte und ihm erklärte, in welcher Situation wir uns befinden, lachte er und sagte: „Ach so, gib mir mal die Policía.“ Wenige Minuten später kam Lars mit meinem Telefon wieder, bezahlte 300.000 GS = ca. 34 €, und wir durften weiterfahren.


Mike erklärte uns, dass wir ohne Licht gefahren sind und deshalb heraus gewunken wurden. Ach herrjeh, ich war immer noch schweißgebadet und zitterte ohne Ende. Die restliche Fahrt war soweit okay 👌.


Gefühlte Ewigkeiten unterwegs, kamen wir in Piribebuy bei Moni um 13:00 Uhr an. Na endlich.

Es begrüßte uns eine süße, ältere Dame, mit der wir sofort ins Plaudern geraten sind. Sehr angenehm, wie wir feststellen durften. Moni lud mich prompt zum Mädelsabend in ihr Haus ein und erklärte, dass heute 18 German Ladys kommen werden und dies einmal im Monat stattfindet. Na, was für ein Glück, hier alles aufsaugen zu können. Ich sagte zu.

Nachdem wir das Gästehaus bezogen hatten, kam Moni mit Grundversorgung ums Eck: Milch, Brot, Kekse usw. Dennoch mussten wir einkaufen – die Männer hatten Lust auf Spaghetti Bolo.

Ob wir alle Zutaten bekommen haben und wie der Mädelsabend lief?

Bleibt dran, ich erzähle euch im nächsten Teil, wie es weitergeht.

 
 
 

Commenti


bottom of page