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15. Mit Zwischenstopp nach Encarnación!

Aktualisiert: 20. Mai



Wir legen los und wuseln erstmal über die Chaos-Kreuzung – hoffentlich überleben wir das, denke ich mir und bin ziemlich aufgeregt, damit ich auf fünf Spuren niemanden über den Haufen fahre. Unsere nächste Etappe führt uns nach Bella Vista ins Hotel Papillon. Über die Ruta 6, gefühlt eher eine Landstraße mit Bergauf und Bergab, ist es zwar sehr schön – wieder mega grün das Ganze –, aber es fühlt sich nicht nach Zuhause an. Es ist nicht unsere Gegend.


Wir sind froh, um 18:15 Uhr im Hotel anzukommen. Die Strecke ist zwar nicht weit, fühlt sich aber hier wie so oft doppelt so lang zum Fahren an.

Wir checken ein, gehen duschen und danach erstmal etwas essen. Das Hotel ist großartig, hat vier Sterne und ist sehr weitläufig. Alle sind hier sehr freundlich und aufgeschlossen. Hier wird sogar Deutsch gesprochen – wie ungewöhnlich! 😊

Nach unserem Caipi-Absacker gehen wir gegen 22:00 Uhr ins Bett, schließlich haben wir morgen einen großen Ritt vor uns.


Geplant ist, nach Encarnación zu Oli auf einen Kaffee zu fahren und danach nach Piribebuy zurück nach Hause. Ich nehme noch schnell Kontakt zu Oli auf, um unsere Verabredung festzumachen. Ich freue mich auf seine Geschichte.

Oh Mann, schon wieder ist die Nacht um 05:00 Uhr vorbei, und ich bin ausgeschlafen. Ich wandere zur Rezeption und versuche mein Glück, einen Café con Leche zu ergattern. Yeah!



Es funktioniert. Ich setze mich nach draußen und beginne mit meinem täglichen Ritual: Café con Leche, Zigarette und ein Eintrag ins Reisetagebuch. Zwischendurch telefoniere ich mit Deutschland – dort ist es jetzt 10:00 Uhr.

Meine liebste Lilly möchte wissen, wie es uns geht. Wir quatschen eine gute Stunde, und ich erzähle ihr von der Faszination, die wir spüren – vom Land, den Menschen hier und welchen Möglichkeiten sich hier für jeden bieten.

Lars steht gegen 07:00 Uhr auf, Chris wecken wir gegen 08:00 Uhr – ab zum Frühstück, und dann geht's los nach Encarnación. Wie besprochen treffen wir vor Ort Oli im Café Martinez. Er begrüßt uns herzlich, wir bestellen und fangen an, ihn auszufragen. Oli ist seit vier Jahren in Paraguay, und auch er hat sich in das Land verliebt. Er beginnt zu erzählen, wie er mit seiner Familie hierherkam und was er bisher geschafft hat. Wir hängen an seinen Lippen und hören gespannt zu. Als wir uns verabschieden wollen, sagt er: „Wie, ihr wollt schon fahren? Ich wollte euch noch mein Encarnación zeigen! Und wenn ihr schon mal hier seid, dann bleibt doch noch eine Nacht!“ Natürlich schafft er es, uns zu überreden, und wir entscheiden uns, eine Nacht zu bleiben. Und los geht unsere Reise – wie verrückt!

Wir steigen in Olis Auto, und er zeigt uns alles: den Verkehr, die Stadt, Grundstücke – und ganz wichtig, wir halten zum Essen bei Tío Miguel (Essen für umgerechnet 17 € für vier Personen). Oli erzählt seine Geschichte weiter, samt aller Projekte, an denen er derzeit arbeitet – WAHNSINN! Er denkt groß und hat Visionen, das ist schon faszinierend.

Er LEBT das, was er macht, und wir finden es gut. Oli nimmt uns mit zu seinem Geschäftspartner Sash. Bei Sash angekommen, trinken wir erstmal etwas und unterhalten uns ungezwungen. Er erzählt uns seine Geschichte – wie er nach Paraguay kam und was er erlebt hat. Wow. Sash hat ein Resort aufgebaut, und mit Oli zusammen kaufen und verkaufen die beiden Grundstücke. Ihre Visionen sind beeindruckend. Mit Sash verabreden wir uns noch zum Essen mit allen – Nicole und Markus, die heute für zwei Monate nach Paraguay gekommen sind, Oli und seine Familie und wir.


Mit Oli bringen wir Edina, seine Tochter, nach Hause und fahren Richtung Hostel 2 Fronteras. Er ist so nett und hält noch in einem Shopping-Laden, in dem man kiloweise Klamotten shoppen kann. Danach hält er freundlicherweise noch in einem Plastikavasa-Laden, wo wir für Dietrich und Ulrike Verpackungsmaterial für das Mangomus besorgen können.

Im Anschluss sammeln wir unser Auto ein und es geht ins Hostel. Wir machen uns kurz frisch, ziehen uns um, und schon geht’s ab zum Essen. Alle sind schon da, wir setzen uns, und schon geht das Gequatsche los. Jeder hat etwas zu erzählen, und es macht Spaß, die Geschichten der anderen zu hören. Zum Ende bekommen wir von Oli noch den Kontakt der Einwanderungshelferin Evelyn. Wow, wir genießen diesen Moment und unsere Entdeckung des Tages. MEHR MÖGLICHKEITEN!


Ich kann das alles immer noch nicht glauben – kann mich mal jemand kneifen, damit ich aus diesen Träumereien komme? Mit dem Bolt fahren wir ins Hostel, verabschieden uns von allen anderen, und los geht's.

Im Hostel angekommen können wir natürlich noch nicht schlafen, da wir alle unter Strom stehen. Wir hauen noch einmal alle Fakten auf den Tisch, quatschen über Olis Projekte, empfinden aber Encarnación nicht als unsere Gegend.

Wir beschließen, Paraguay mit Evelyn als Einwanderungshelferin zu starten und in der Nähe von Piribebuy zu bleiben. Wie schön, dass wir uns alle einig sind! Und für alles Weitere, was kommt, wollen wir uns definitiv Zeit nehmen. Keine übereilten Handlungen. Völlig erschöpft und übermüdet versuchen wir zu schlafen. Ob das funktioniert und was noch alles so im Hostel passiert? Bleibt dran.

 
 
 

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